Fritz Kötter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fritz Kötter, 1907, Foto von Rudolf Dührkoop

Fritz Kötter (* 8. November 1857 in Berlin; † 17. August 1912 in Schopfheim) war ein deutscher Mathematiker mit dem Spezialgebiet Angewandte Mathematik. Im Bereich Technische Mechanik war er der erste Professor an der TU Berlin.

Kötter studierte in Berlin und an der Universität Halle, wo er 1883 promoviert wurde (Über das Gleichgewicht biegsamer, unausdehnbarer Flächen).[1] 1887 habilitierte er sich in Berlin, wo er auch einer derjenigen war, die Karl Weierstraß bei der Herausgabe seiner Werke unterstützten.[2] 1895 wurde er als Professor auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Mathematik an die Bergakademie berufen. Ab 1900 war er der erste Professor für Technische Mechanik an der TU Berlin, wo er bis zu seinem Tod lehrte. Im Jahr 1910 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]

Er befasste sich auch mit Erddrucklehre[4] und verfasste darüber einen Übersichtsartikel im Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.[5]

Zu seinen Doktoranden zählt Hans Reissner.

Fritz Kötter war der Bruder von Ernst Kötter.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fritz Kötter im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Weierstraß in den Vorworten seiner Gesammelten Werke, z. B. 1890
  3. Mitgliedseintrag von Fritz Kötter bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 27. November 2022.
  4. Kötter: Über das Problem der Erddruckbestimmung, Verhandlungen der Physikalischen Gesellschaft Berlin, Band 7, 1888, S. 1–8. Die Bestimmung des Drucks an gekrümmter Gleitflächen, ein Beitrag zur Lehre vom Erddruck. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Band 54, 1908, S. 55–58. Der Bodendruck von Sand in vertikalen zylindrischen Gefäßen. In: J. Math., Band 120, 1899, S. 189–241
  5. Kötter: Bericht über die Entwicklung der Lehre vom Erddruck. In: Jahresbericht DMV, Band 2, 1891/2, S. 75–150.
  6. Michael Eckert, Arnold Sommerfeld, Springer 2011, S. 115